Kurz zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat einstimmig seine Unterstützung ausgesprochen und alle UN-Mitgliedern gebeten, das Abkommen voll zu unterstützen. Nach diesem sollte innerhalb von 30 Tagen eine neue Regierung gebildet werden, zudem seien Maßnahmen für die Sicherheit des Landes zu ergreifen.
Bereits am 26. Dezember hatte sich Ägyptens Präsident Abd al-Fattah as-Sisi mit Fayez Sarraj, dem Premierminister der libyschen Einheitsregierung, getroffen, um internationale und regionale Fragen von beiderseitigem Interesse wie auch die Herausforderungen, welchen die neue Regierung gegenübersteht, zu besprechen. Dabei versprach er, diese zu unterstützen und empfahl im Interesse der regionalen Sicherheit u.a., das Waffenembargo gegen Libyen zu beenden. Die gemeinsame Grenze Libyens und Ägyptens ist über 1000 km lang, das Gebiet ist stark von islamistischen Gruppen geprägt.
Mohammed al-Dairi war seit September 2014 parteiloser libyscher Außenminister unter der pro-westlichen Regierung des gleichsam parteilosen Ministerpräsidenten Abdullah Thenni mit Sitz in Tobruk, welche als „international anerkannt“ galt und einer islamistisch bestimmten Gegenregierung in Tripolis gegenüberstand. Seit Januar 2015 gab es Versuche der UNO, eine nationale Einheitsregierug zu etablieren, was im Dezember 2015 immerhin zu einem Friedensvertrag zwischen Tobruk und Tripolis führte. Ehemalige Anhänger des gestürzten Staatsführers Ghaddafi sind allerdings seit 2013 per Gesetz von der Arbeit für die Regierung ausgeschlossen.
Verweise:
http://thecairopost.youm7.com/news/188888/news/libyan-fm-in-cairo-for-bilateral-talks
http://www.atlanticcouncil.org/blogs/menasource/atlantic-council-interview-with-libyan-foreign-minister-mohammed-al-dairi
http://www.enca.com/tripoli-under-militia-control-chaos-deepens
http://english.ahram.org.eg/NewsContent/1/64/177462/Egypt/Politics-/Egypts-Sisi-calls-for-lifting-weapons-ban-on-Libya.aspx
http://sputniknews.com/africa/20151226/1032338714/egypt-libya-restoration-security.html